Dienstag, 30. Januar 2018

Januar

Es war einmal ... ein Baum. Er stand zu nahe am Haus und diente dem örtlichen Marder als nächtliches Sprungbrett auf unser Dach ... er musste also aus Vernunftsgründen weichen. Auf der anderen Seite war er der zweite Baum für meine Hängematte, die mir in den Sommermonaten doch sehr lieb geworden war .... als Kompromiss wurde der Baum nicht ganz unten abgesägt, sondern in "passender Höhe". Damit er optisch ein wenig ansprechender aussieht und auch etwas Farbe in die langen Winter im Allgäu kommt, wurde er mit farbigen Glasstäben etwas "aufgehübscht". Später kam als Abschluss noch eine blaue und hohle Keramikkugel auf die Spitze. So weit so gut ... das dachten sich auch die bergerfahrenen Allgäuer Ameisen und krabbelten, geschützt vor Wind und Wetter, zwischen Rinde und Stamm aufwärts zur blauen Keramikkugel. Dort richteten sie sich ein gar beschaulichen Bau ein, mit dem reichlich vorhandenen feuchten Holz, das sie beim Aufstieg einfach mitnahmen. Jahrelang ging das gut, bis irgendwann die Baumrinde einfach abfiel und so das geheime Treiben der Ameisen im wahrsten Sinne des Wortes "ans Tageslicht kam". Also wurden die Rinde und das total durchlöcherte Holz entfernt und da steht er nun .... immer noch stabil genug für die Hängematte, aber optisch eher "suboptimal"... und da ich den 12tel Blick gerne mit "kleinen Aufgaben" für mich selber verbinde ... ist er der diesjährige Kandidat für meinen "12tel Blick".